KLANG- UND BESCHALLUNGINSTALLATION FÜR Projekteil Stadtmuseum (Konzept)

KLANG- UND BESCHALLUNGINSTALLATION FÜR

Projekteil Stadtmuseum

(Konzept)

Winfried Ritsch

4.11.1999

Abstract:

Vorschlag eines Akustik- und Klangdesign für die Austellung ''Leben, Denken, Sterben'' im Stadtmuseum im Rahmen der Landesausstellung 2000.


Entstanden im Klangatelier Algorythmics
Leitnerg. 7a, A-8010 GRAZ, AUSTRIA,
Tel. ++43-316-821451
Tel.++43-316-389/7210
Fax.++43-316-389/7008
email:ritsch@algo.mur.at


Contents

So wie es ein Lichtkonzept gibt, ist es notwendig eine durchgehende Konzeption der Akustik und der Raumklänge vorzunehmen. Aufgrund der installierten Geräte, die von vornherein ein ''Brummen, Rauschen oder Klappern'' verursachen sollte ein Pegel erreicht werden der leicht oberhalb dieser liegt. Eventuell müssten diese Geräte schallgedämmt werden. Damit soll auch der ''gespenstischen Ruhe'' in Austellungen und dadurch bedingte zaghafte Verhalten der Besucher entgegengewirkt werden.

Die Lautstärke der Beschallung sollte jedoch so leise sein, daß der Ton von Filmen usw. deutlich über diesen Raumklang liegt und daher eine getrennt Rezeption ermöglicht, da dieser als eigene Klangebene wahrgenommen wird und vom Besucher selektiv wahrgenommen werden kann.

Es sollte auf den Inhalt der Räume eingegangen werden und jedem Raum eine charakteristische Klangfärbung zu geben, der mit diesem Raum immer identifiziert werden kann. Daraus sollte eine Komposition über die Räume hinweg erstellt werden.

Räume in denen schon von vornherein mit Schallereignissen hantiert werden sollten aus Eckpunkte dieser Konzeption dienen.

Komposition

Die Komposition wird inhaltlich auf die Räume abgestimmt, wobei dafür klangliche Ereignisse im Zusammenhang mit den Objekten oder Inhalten spektral verdichtet werden, sodaß ein diesem entsprechenden Spektrum ensteht. Dadurch soll die Assoziation zum Inhalt beeinflusst werden.

Wandert man durch die Räume so gibt sich eine Abfolge von diesen Klängen, die eine Komposition in sich darstellt.

Für jeden Raum wird ein Raumklang erstellt.

Beschallung

Die Grundbeschallung der Räume sollte in einen diffusen Schall (indirekt) erfolgen. Da keine hohen Lautstärken erreicht werden müssen, reichen mehrere kleine Lautsprecherboxen, um einen breiten Schalleindruck zu erlangen, die von einem Stereo-Signal gespeist werden.

Als Beschallung wird für jeden Raum zwei oder bei größeren vier Lautsprecher möglichst hoch oder tief (nicht in Kopfhöhe) montiert vorgeschlagen, die jeweils mit einem Stereoverstärker betrieben werden. Diese Lautsprecher sollten möglichst unsichtbar, eventuell hinter einen Verbau mit Schalllöchern angebracht werden. Höhenverluste durch diverse Aufbauten können mit einer klanglicher Abstimmung ausgeglichen werden.

Als Quelle wird ein CD-Spieler mit Wiederholfunktion (Repeat) vorgeschlagen. Eventuell könnten auch MP3-Player verwendet werden, welche keine mechanisch beweglichen Teile und somit Abnutzung haben und sicherer über die Austellungsdauer wartungsfrei funktionieren.

Komposition

Die Komposition wird inhaltlich auf die Räume abgestimmt, wobei dafür klangliche Ereignisse im Zusammenhang mit den Objekten oder Inhalten spektral verdichtet werden, sodaß ein diesem entsprechenden Spektrum ensteht. Dadurch soll die Assoziation zum Inhalt beeinflusst werden.

Wandert man durch die Räume so gibt sich eine Abfolge von diesen Klängen, die eine Komposition in sich darstellt.

Für jeden Raum wird ein Raumklang erstellt, welcher als Rauschklang aus mikrofeinern Körnchen aus dem für den Raum gesammelten Klangmaterial besteht.

Die zwei Räume mit eigener dominanter Komposition werden als Schlüsselstellen in diese Abfolge miteinbezogen, wobei bei der Adaptionsinstalltion die Geräusche des Voraums verwendet würden, die von dieser Intsallation erzeugt werden.

Beim Raum mit den Aidszerfallsklängen soll diese als Kugelabstrahlung von Objekt (Computer) aus ortbar sein, also zwei in 90 Grad zueinanderstehenden Lautsprecher beim Computer, zusätzlich können noch zwei Lautsprecher für den Raumklang installiert werden.

Bei den Adaptiven Filtern werden die Lautsprecher in einen Halbkreis um ein zentrum (Hörerposition) auf Ständern aufgestellt. Zusätzlich werden im Vorraum mehrere Lautsprecher installiert, die sich bewegende Klänge im Raum positionieren, welche den Körpergeräuschen entsprechen (siehe Konzept Höldrich).



AOProf.DI Winfried Ritsch